Verkabelung/ Betrieb im Reinraum
Der Rechner, der den Arbeitsplatz "Werkbank" versorgt, kann grundsätzlich an
drei Orten aufgestellt werden.
Je nach Philosophie sowie räumlichen und finanziellen Möglichkeiten sind
folgende drei Orte denkbar:
- Im Reinraum selbst
In diesem Fall verwendet man üblicherweise Rechner, die keinen Lüfter
besitzen.
Vorteil: keine Verlängerungen zu den Geräten wie Bildschirm,
Etikettendrucker, etc. nötig.
Idealerweise verwendet man SteriBase auf einem Terminal-Server, so dass der
Rechner im Labor lediglich die RDP-Verbindung zur Terminal-Session halten
muss und man mit geringster lokaler Rechenleistung (auch Thin-Client) auskommt.
Da in inzwischen problemlos lüfterlose vollwertige Windows-Rechner mit
SSD-Platten verfügbar, sind diese Thin-Clients i.d.R. vorzuziehen, da die
Konfiguration einfacher und die Funktionaliät deutlich höher ist.
Dies ist unserer Erfahrung nach die beste, modernste und eleganteste Lösung
- Im Raum "hinter" der Werkbank, sofern dies nicht selbst ein
"B-Raum" ist.
Nachteil: Die Entfernung zu den Geräten ist länger. Es müssen Verlängerungen
durch die Trennwand der Räume gelegt werden.
Sofern sich dies mit etwa max. 5-6m Kabel-Gesamtlänge realisieren lässt,
kann dies üblicherweise mit "normalen" Verlängerungen (z.b. USB-Verlängerung)
bewältigt werden.
- Im Serverraum.
Vorteil: Alle Rechner sind zentral zusammen "aufgeräumt".
Nachteil: Die große Entfernung ist nicht mit einfachen Verlängerungen zu
Überbrücken.
Man benötigt spezielle "Extender", die die Signale zur den Geräten wie
Bildschirm, Etikettendrucker, etc. zunächst ein Netzwerksignal
transformieren und am anderen Ende (im Serverraum) wieder zurück übersetzen.
Der Preis für diese Extender ist nicht unerheblich und es existiert ein
Gerät mehr, das grundsätzlich Probleme verursachen kann.
Generell sind unsere Erfahrungen mit Extendern eher schlecht und wir raten
daher von der Verwendung dieser Geräte ab.
Soll der Rechner, der für die Arbeit im Reinraum erforderlich ist,
selbst nicht im Reinraum untergebracht werden, ist eine gründliche
Planung der dazu nötigen Verkabelung erforderlich.
Die Übersicht zeigt eine schematische Darstellung der möglichen
Hardware-Komponenten und deren übliche Anschluss-Arten.
Sie können damit Ihre Verkabelung planen.
Bitte beachten Sie, dass für die Geräte, die Sie innerhalb der Werkbank
platziert möchten, die Werkbank eine Kabeldurchführung nach Außen bieten muss.
Drahtlose Verbindungs-Techniken sind zwar komfortabel, aber bekanntermaßen
sehr störungsanfällig und instabil.
Sie erscheinen uns in diesem sensiblen Arbeitsbereich deshalb nicht
empfehlenswert und kaum validierbar.
Je nach baulichen Gegebenheiten ist die Entfernung der Geräte zum Rechner
unterschiedlich weit.
Zu beachten ist, dass je nach Schnittstellen-Art die benötigten Kabel nicht
beliebig verlängert werden k�nnen.
Dies ist v.a. bei USB von Bedeutung. Entfernungen bis 5m sind meist problemlos
mit entsprechenden Verlängerungen realisierbar.
Etwas weiter kommt man mit USB-Verlängerungen, die in sich einen kleinen
Verstärker integriert haben.
Da USB eine BUS-Technik ist, kann man mit USB-Hubs arbeiten und mehrere Geräte
über ein Verbindungskabel zusammenfassen.
Müssen größere Entfernungen überbrückt werden, wird gelegentlich die Verwendung
von so genannten Extendern (Konvertern), die die Übertragung der Signale z.B. über die CAT-5
- /CAT-7-Haus-Verkabelung (für LAN-Netzwerk verwendet) ermöglichen und am
Zielort wieder rekonvertiert werden, empfohlen. Diese werden als KVM-Extender bezeichnet.
Generell sind unsere Erfahrungen mit Extendern eher schlecht und wir raten daher
von der Verwendung dieser Geräte ab.
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