SteriBase-Handbuch

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Mögliche Ursachen von inkonsistenten Messergebnissen der Waage während einer Produktion

Kommt es während einer Herstellung zu unverständlichen Messergebnissen der Waage, kann das verschiedene Ursachen haben.

Grundsätzlich sind primär die Waageneinstellungen im Waagenmenü selbst und im SteriBase zu überprüfen.

Waageneinstellungen im Waagenmenü:

Sartorius Waagen --> siehe hier die markierten Einträge in den Parametereinstellungen

Die Waage selber sollte in jedem Fall auf eine unruhige Umgebung eingestellt sein.

 

Waageneinstellung im SteriBase durch festgelegte Parameter in den Optionen

Bitte überprüfen Sie folgende Waagenkonfigurationen im SteriBase .

OPTION SETID WERT DER EINSTELLUNG ANMERKUNG
nur stabile Werte der Waage übernehmen 2044

TRUE

SteriBase akzeptiert nur stabile Werte (evtl. ist die Umgebung so unruhig, dass keine stabile Werte ermittelt werden können)
Anzahl der identischen Werte, damit Wert als stabil gilt 2045 3 oder 4 nur gültig, wenn Option "nur stabile Werte übernehmen" auf TRUE eingestellt, diese Einstellungen können ggf. die Arbeitsgeschwindigkeit in SteriBase beeinflussen.
max. erlaubter Tara-Drift 2043 0.05 hängt auch von der Auflösung der Waage ab

 

Troubleshooting

1. Die sekundäre Masse des Applikationsbehältnis-Artikels liegt oberhalb der erlaubten Abweichung.

Beispiel: ein 250 ml Kochsalz-Beutel wird vor Wirkstoffzugabe (primäre Masse) und nach Wirkstoffzugabe (sekundäre Masse) gewogen. Die Wirkstoffdosis wird in dem Transfergerät ermittelt und liegt innerhalb der erlaubten Abweichung. Die sekundäre Masse des Beutels liegt nun oberhalb der erlaubten Abweichung.

mögliche Ursachen:
- das Applikationsbehältnis wurde bei 2-8°C gelagert und bildet unter der Werkbank während der Herstellung Kondenswasser
- das Applikationsbehältnis wurde evtl. nach Wirkstoffzugabe etwas "nass"
- das Applikationsbehältnis liegt ungünstig auf der Waage, somit erhöht sich der Druck der Luftströmung (im LF) auf die Waagschale--> erhöhtes Gewicht

Durch ungünstige Summierung jener Faktoren, besonders bei geringen Wirkstoffvolumina (und damit geringen Gewichten), kann es zu geringen Abweichungen kommen, die von dem System als WARNUNG geloggt werden.

 

2. Tara-Ermittlung

Beim Start der Produktion ermittelt SteriBase eine Basis-Tara, die zwangsläufig nicht = 0,00 g aufweisen muss. Diese Tara muss sich innerhalb des Driftes befinden ( +/- 0,05 g, siehe oben festgelegte Parameter)

Die Tara driftet während der Produktion schon mal ab, wenn die Basis-Tara mit Tropfen auf der Wagschale ermittelt wurde, die während des laufenden Herstellungsprozesses verdunsten oder umgekehrter Fall tritt ein, es befinden sich nach der Basis-Tara-Ermittlung Tropfen auf der Wagschale.

Während einer Produktion sollte es in jedem Fall vermieden werden, auf TARA zu drücken!

 

3. Das Endvolumen liegt außerhalb der erlaubten Abweichung.

Erhalten Sie von dem System am Ende einer Produktion den Hinweis, dass das Endvolumen außerhalb der erlaubten Abweichung liegt, liegt dies an der hinterlegten Volumenabweichung im Auftrag.
Bei der Auftragserfassung geben Sie zum Wirkstoff mit Dosis, ein Gesamtvolumen mit Trägerlösung und erlaubter prozentualer Abweichung an.

Beispiel: es sollen 1140 mg 5-FU ( 22,8 ml) mit 77,2 ml NaCl 0,9% in einem Surefusor gemischt werden.

Die hinterlegte erlaubte Volumen-Gesamt-Abweichung beträgt 1%. Daraus errechnet sich ein min. Gesamtvolumen von 99 ml und ein max. Gesamtvolumen von 101 ml.

Die hinterlegte erlaubte Dosisabweichung liegt bei 5%. Daraus errechnet sich ein min. Wirkstoffvolumen von 21,66 ml und max. Wirkstoffvolumen von 23,94 ml.

Das theor. Trägerlösungsvolumen liegt bei 77,2 ml! Die erlaubte Abweichung der Trägerlösung bei 1%, ergibt ein min. Trägerlösungsvolumen von 76,43 ml und ein max. Trägerlösungsvolumen von 77,97 ml.

Sollten nun bspw. 77,97 ml NaCl und 23,94 ml Wirkstoff produziert werden, ergibt sich somit eine Endvolumen von 101,91 ml, welches sich außerhalb der erlaubten Abweichung befindet.

Geben Sie bei leeren Applikationsbehältnissen eine Volumenabweichung von 3% ein, somit haben Sie in der Produktion einen höheren Referenzbereich.

 

4. Primäre Masse eines Wirkstoff-Artikels als ANBRUCH wird nicht richtig ermittelt.

Erkennt das System während einer Herstellung einen Anbruch-Artikel NICHT über die tatsächliche prim. Masse, liegt dies sicher daran, dass im Artikelstammsatz auf der Registerkarte "Aufbereitung" nicht als Aufbereitungstyp "Dosierfertiges Produkt" angegeben ist.

Sollte dies hinterlegt sein, wurde dies ausgewählt NACHDEM bereits Lagerposition(en) für diesen Artikel erzeugt wurde(n). Synchronisieren Sie bitte in so einem Fall für alle vorhandenen Lagerpositionen die Eigenschaften.

Hier finden Sie eine allg. Artikelcheckliste für die gravimetrische Produktion.

 

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