SteriBase-Handbuch
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In SteriBase wird unter dem Hauptwirkstoff/ Bezeichnung INN derjenige Stoff
(Derivat) verstanden, nach dem die Dosierung erfolgt.
Dieser Stoff wird dann auch im Artikel als
Wirkstoff zugeordnet.
Dies ist häufig nicht die Form eines Stoffes, die man von chemischer Seite als
Hauptwirkstoff erwarten würde.
Beispiele.:
FAM | Dosier-Hauptwirkstoff (=SteriBase-Hauptwirkstoff) |
Chemischer Hauptwirkstoff | Tatsächlich im FAM enthaltenes Derivat |
RIBOFOLIN 1000mg | Folinsäure 1000mg | Folinsäure | Ca-Folinat 1080mg |
CAMPTO 100mg | Irinotecan HCl 3 H20 100mg | Irinotecan (Base) | Irinotecan HCl 3 H20 100mg |
TAXOTERE 80MG | Docetaxel 80mg | Docetaxel | Docetaxel 80mg |
Epimedac 50mg | Epirubicin-HCl 50 mg | Epirubicin (Base) | Epirubicin-HCl 50 mg |
Anmerkung des Programmautors:
Offensichtlich wird bei bei der Zulassung eines FAM in der BRD auf alles
mögliche Wert gelegt nur nicht auf eine verwechslungssichere Dosisangabe.
Wo liegt der Sinn, die Dosisangabe eines Wirkstoffes, der chemisch eine Base
darstellt und üblicherweise als HCl-Salz verarbeitet wird, einmal nach der
Menge der im HCl enthaltenen Base und ein anderes mal nach der Menge des
HCl-Salzes zu deklarieren.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nur wenige Berufszweige gibt, die in
der Lage sind eine Umrechnung durchzuführen und selbst diese sollen
gelegentlich Probleme bei derartigen Berechnungen haben.
Da es also in der FAM-Praxis keine einheitliche Konvention hierfür gibt, bleibt nur die SteriBase-interne Konvention:
Bez.(INN): Stoffbezeichnung (als Base, HCl-Salz etc.)
Master-Stoff: ist ein Derivat angelegt, wird hier der Stoff zugeordnet, wonach die Dosierung im Auftragsformular erfolgt und ein Umrechnungsfaktor hinterlegt.
Master-Stoff-Faktor-Berechnung
Beispiel:
5 ml Wirkstofflösung enthalten:
- 69,25 mg Vinorelbin-bis-[tartrat] --> chemische Zusammensetzung des
Wirkstoffes= Derivat
das entspricht:
- 50 mg Vinorelbin-Base --> Wirkstoff, wonach dosiert wird = Master-Stoff
Zuordnung des Masterstoffes bei dem Derivat
Datenpflege Artikel Registerkarte "Zusammensetzung"
Wichtige Anmerkung dazu:
Wird auf Artikelebene die Tabelle der exakten Zusammensetzung NICHT gepflegt
(was zwingend NICHT notwendig ist),
dann reicht es aus, die Wirkstoffe anzulegen, wonach dosiert wird. Wird aber
eine exakte Zusammensetzung angegeben, müssen die Derivate selbst als Stoff
angelegt sein, damit Sie diese dort zuordnen können. Denen muss dann der
Master-Stoff zugeordnet werden.
Denn die Dosierung soll ja nach dem Masterstoff erfolgen.
Zuordnung Stoff-Funktion
Jeder Stoff muss eine Zuordnung zu einer Stoff-Funktion haben. Als was wird
dieser Stoff eingesetzt, z.B: als Wirkstoff, Hilfsstoff, Lösungsmittel etc.
Infolgedessen müssen alle
Wirkstoffe, die auf Artikelebene als Hauptwirkstoff zugeordnet werden und für
die auch Zubereitungen erfasst werden, hier in dieser Tabelle als "Wirkstoff" zugeordnet sein.
Zuordnung Stoff <-> Funktion
BTM Kennzeichen
Des weiteren können Sie hier ein Kennzeichen setzen, wenn es sich um einen Stoff handelt, der in die Gruppe der BTM gehört. Dies hat derzeit keine weitere Systemfunktion und dient lediglich als Hinweis.
Stoff-Gruppe
Diese Zuordnung ist NICHT zwingend notwendig. Es ist dennoch zu empfehlen diese Gruppen passend zu pflegen, da Sie auf Ebene von Stoffgruppen (z.B. Zytostatika, Folinate, MAK, Antibiotika etc.) auch Ihre eigenen INN-Preise generieren können. Detaillierte Hinweise dazu finden Sie hier.